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Veröffentlicht am 28.06.2022

Ressourcen an Bord richtig einsetzen

Written by Kathrin Szabo
Ressourcen an Bord richtig einsetzen

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In einem unserer letzten Blogs haben wir Ihnen Tipps für das richtige Verhalten am Steg gegeben. Jetzt geht der Segeltörn endlich los. Um das Bordleben zu erleichtern, haben wir für Sie einige Tipps parat. Nicht nur für Segelneulinge ist das Thema Leben an Bord wichtig, sondern auch für Langzeitsegler, um sich alles wieder in Erinnerung zu rufen.

  • Sind Kinder mit an Bord, dann ist es unbedingt notwendig diese Informationen auch an die Kinder weiterzugeben. Lassen Sie Ihre Kinder am Bordleben teilhaben.

Tipps vor Reiseantritt

In unserem Blog haben wir bereits eine Reisecheckliste für Sie zur Verfügung gestellt. Dennoch möchten wir hier noch genauer auf das Packen der Reisetasche eingehen, damit Sie genügend Platz in der Kabine zur Verfügung haben.

Wie packe ich meine Kleidung richtig?  

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Tipp vorab: Packen Sie die Reisetasche – keinen Koffer. Ja, das sollten Sie natürlich schon vor Urlaubsantritt berücksichtigen. Bitte nehmen Sie keine sperrigen Koffer mit an Bord. Am besten ist es eine Sporttasche zu packen, die nicht zu hoch ist, sodass Sie diese einfach verstauen können. So haben Sie mehr Platz für Ihre Kleidung.

Manche Yachten haben auch wenig Stauraum für Kleidung. Bedenken Sie daher, dass Sie nicht zu viel mitnehmen. Ein organisiertes Packen ist wichtig, denn vielleicht leben sie sogar aus der Tasche. Ich habe auch erst vor kurzem meinen 1. Chartertörn angetreten und kann Ihnen somit sagen, dass ich viel zu viel mitgenommen habe. Bei meinem Törn im Frühjahr war jede Wetterlage vorprogrammiert – von eisigem Wetter bis Badewetter mit Sonnenschein war wirklich alles dabei. Aber auch ich hätte mehr als die Hälfte daheim lassen können. Vergisst man etwas, kann man in Urlaubsdestinationen anlegen und alles Wichtige kaufen.

Sie brauchen nicht für jeden Tag ein komplett neues Outfit. An Bord ziehen Sie einfach bequeme Kleidung an. Ist es kühler, eignen sich besonders für die Frauen enge Sportleggings, denn diese halten gut warm. Wanderhosen, die man Abzippen kann, sind auch eine gute Wahl. Ein Hoodie und eine warme Weste können nie schaden, auch nicht, wenn warmes Wetter angesagt ist. Es weht immer eine kühle Brise an Bord in den Abendstunden. In den Sommermonaten braucht man an Bord sonst nicht viel außer Badehose, Badeanzug oder Bikini plus Badetücher. Ein paar kurze Hosen, T-Shirts für die Männer und ein paar Sommerkleider. Eine leichte Windjacke schadet nie einzupacken. Ist man bei den Ohren empfindlich, empfehle ich ein dünnes Stirnband mitzunehmen.

Welche Schuhe empfehlen wir mitzunehmen?

An Bord tragen Sie bitte Schuhe, die nicht abfärben und nicht rutschig sind. Nehmen Sie auch hier nicht zu viel Schuhwerk mit. Ein Paar Flipflops oder Badeschuhe reichen vollkommen aus. An Bord geht man im Sommer sowieso meistens barfuß. Badeschuhe braucht man vor allem für die Sanitäranlagen in der Marina.   

Was ist für den Landgang wichtig?

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Für den Landgang packen Sie unbedingt festes Schuhwerk ein. Möchte man die Natur erkunden oder bestimmte Aussichtplattformen erreichen, ist der Untergrund oft uneben oder steinig. Viele Chartergäste sehnen sich danach einen Sonnenuntergang an Land zu fotografieren. Für Landgänge packen Sie auch eine Sonnenkappe ein. Vergessen Sie nicht einen Rucksack mitzunehmen, in der eine Trinkflasche Platz hat.

Was ist für Brillenträger wichtig?  

Brillenträger sollten ihre Brille gut sichern. Am besten eignet sich dazu ein Brillenband. Dies ist natürlich auch für Sonnenbrillen zu empfehlen.

Warum die Routenplanung essentiell ist

Wir wissen, dass es bei einem Segelurlaub nicht die fixe Route gibt, denn es müssen täglich die Wind- und Wetterbedingungen berücksichtigt werden. Segelyachten und Segelkatamarane können unter Wind- oder Motorkraft fahren, d.h. wenn man die Wind- und Wetterbedingungen kennt, kann die Windenergie besser genutzt werden und der Motor ausgeschaltet bleiben. Viele Skipper nutzen auch bereits Routing-Apps auf ihren Handys.

Der bewusste Umgang mit den Ressourcen an Bord ist besonders wichtig. Daher geben wir Ihnen einige Tipps was Sie an Bord tun können, um Ressourcen zu sparen.

Wie nutze ich den Bordstrom ressourcenschonend?  

Fast alle unserer Schiffe haben Solaranlagen, das Strommanagement an Bord wird dadurch erleichtert. Sie erkennen die Schiffe mit Solar durch das gekennzeichnete Logo auf der jeweiligen Yachtseite.

  • Legt die Yacht in einem Hafen oder einer Marina an, gibt es an Bord grundsätzlich 230V Strom (normale europäische Steckdosen). Werden Hafen oder Marina verlassen, gibt es auch keinen Landstrom mehr, sondern einen 12V Anschluss mit USB-Stecker, der nur beim Motoren genutzt werden sollte. Da ohne Motor und Landstrom die Bordstromversorgung von der Batteriebank abhängt. Diese versorgt dann alle Geräte an Bord, an die man als Crewmitglied oft überhaupt nicht denkt z.B. Autopilot, Navigationsausrüstung, Seefunkgerät, Kühlschrank, Innenbeleuchtung, Lautsprecher, Radio, etc. Besonders für Kinder und Jugendliche ist es oft schwer vorstellbar, dass Strom nicht einfach immer und überall in jeder Menge verfügbar ist. Auch wird die Höhe des Stromverbrauchs meist überschätzt.
  • Wie wir alle wissen, nehmen die technischen Geräte an Bord zu. Man kann bereits sehr wohl behaupten, dass nahezu jedes Crewmitglied zumindest ein Handy besitzt. Viele haben auch einen Laptop und ein Tablet mit. Vor allem, wenn Kinder/Jugendliche an Bord sind, sind bereits mehrere Devices pro User mit an Bord.
  • Daher empfehlen wir eine große Powerbank ins Gepäck zu packen, damit man diverse Geräte schnell aufladen kann. Laden Sie bitte Spielkonsolen nur dann, wenn die Yacht am Landstrom hängt, um das Strommanagement nicht zu gefährden.  
  • Bitte nehmen Sie das Thema Stromverbrauch und Strommanagement an Bord ernst und machen Sie es auch zum Thema Ihrer Creweinweisung. Kontrollieren Sie stets die Spannung Ihrer Batterien. Die Bordbatterien dürfen nicht Tiefenentladen werden, ansonsten sind sie kaputt und Sie können Ihren Motor nicht mehr starten.
  • Achten Sie daher bitte immer darauf, alle Geräte, die nicht verwendet werden, auszuschalten. Kleinigkeiten fangen schon damit an das Licht in den Kabinen und im Sanitärbereich ständig zu kontrollieren. Am Morgen braucht man oft noch das Licht im Bad, auf dieses wird dann schnell mal vergessen.

Haarföhn, Glätteisen ade

An die Frauen und Mädels an Bord: Bitte benutzen Sie keinen Föhn und kein Glätteisen an Bord. In jeder Marina gibt es dafür Sanitäranlagen. Gerade diese Geräte brauchen nämlich extrem viel Strom.

Was darf noch zu Hause bleiben, weil es einfach zu viel Strom benötigt?

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Die Kaffeemaschine oder beliebte Nespressomaschine. Auch ich als Kaffeeliebhaber weiß, dass guter Kaffee ein Bestandteil beim Frühstück und auch Zwischendurch sein muss. Greifen Sie auf die gute alte Espressokanne für den Herd oder die Kaffeekanne zum Runterdrücken zurück. Damit lässt sich herrlicher Kaffee zaubern. Es gibt mittlerweile auch sehr gute Instantkaffees, die ebenfalls genießbar sind.

Was noch viel Strom speist, sind Wasserkocher, Toaster, Pürierstab oder Eierkocher – ich denke, darauf kann man schon verzichten bzw. sind mir diese Geräte bei meinem Segeltörn überhaupt nicht abgegangen. Ich habe gemerkt, es ist alles Einstellungssache. Wenn man schon vorher weiß, was alles wichtig ist, um die Ressourcen an Bord bewusst einzusetzen, dann ist ein gewisser Verzicht überhaupt nicht schlimm und ganz einfach möglich.

Kühlschrank richtig nutzen

Der Kühlschrank ist der größte Stromfresser. Schon beim richtigen Einräumen des Kühlschrankes können wir Energie sparen. Durch das Abtauen bei Crewwechsel brauchen Kühlschränke etwas Zeit, um richtig zu kühlen. Werden sie zu Beginn sofort ganz voll geräumt, brauchen sie viel mehr Strom. Daher nicht gleich den gesamten Wochenvorrat an Getränken einräumen, kühlen Sie regelmäßig nach, das spart Energie. Ein guter Tipp ist auch beim Einkaufen vor Ort schon gekühlte Getränke zu kaufen, dann braucht man weniger zu Motoren, um den Kühlschrank wieder ordentlich zu kühlen und das schont die Umwelt. Hat man kein Solar an Bord, sollte man um die Stromreserven immer wieder aufzufüllen, mindestens alle 2-3 Tage in einem Hafen/Marina mit Landstrom festmachen.

Süßwasser an Bord

Mit Süßwasser sollte immer respektvoll und ressourcenschonend umgegangen werden. Trinkwasser ist ein wertvolles Gut. Alle an Bord sollten daher wissen, dass mit Trinkwasser nicht verschwenderisch umgegangen werden soll. Nicht immer gibt es die Möglichkeit Süßwasser aufzutanken. Sind die Wassertanks aufgebraucht, hat man somit kein Süßwasser mehr zur Verfügung. Auf vielen Inseln ist Trinkwasser sehr knapp, ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Trinkwasser sollte daher selbstverständlich sein.

Tipp: Nutzen Sie das Meereswasser! Wofür?

  • Sind Sie in einer Bucht, spülen Sie Ihr schmutziges Geschirr im Meer vor bevor Sie es mit Süßwasser nachspülen. Sind die Kinder alt genug, macht es ihnen oft sogar Spaß das Geschirr auf der Badeplattform (bitte ohne Spülmittel!) vorzuspülen.  
  • Meerwasser ist besonders schonend für die Haut. Angenehme Wassertemperaturen laden immer zum Baden ein. Danach brausen Sie sich bitte nur kurz mit der Borddusche auf der Badeplattform ab. Speziell bei der Borddusche auf der Badeplattform gibt es wirklich großes Einsparungspotential! Eine längere Dusche können Sie dann vornehmen, wenn Sie in einer Marina anlegen.
  • Worauf wir doch noch eingehen möchte, wenn wir schon beim Thema Ressourcenschonung zum Zwecke der Umwelt sind, ist der Einsatz umweltschonender Produkte: Achten Sie bitte darauf Duschgel und Shampoos ohne Mikroplastik zu verwenden. Verwenden Sie ebenso umweltfreundliche Sonnencremes. Die Meereswelt dankt es Ihnen.

Lesen Sie dazu auch unsere Umweltbroschüre. Hier geben wir Ihnen nützliche Tipps, um Bordmüll zu vermeiden, die Ressourcen an Bord umweltschonend einzusetzen sowie Tipps für Umwelt- und Meeresschutz. So wird Segeln noch umweltfreundlicher. Machen auch Sie mit: Schon die kleinsten Veränderungen können Großes bewirken, wenn alle mithelfen.

Ein ganz großes und wichtiges Thema ist die Bedienung der Bordtoilette  

Ganz wichtig: Bitte beachten Sie, dass kein WC-Papier in die Toilette geworfen werden darf. Eine Aufgabe des Skippers ist es unter anderem die Crew dahingehend einzuschulen wie Toiletten an Bord zu bedienen sind und was nicht ins WC darf. Das Verstopfen der Toilette ist eines der häufigsten technischen Probleme bei Yachten. Einen verstopften Fäkalientank zu leeren, ist eine sehr unangenehme Aufgabe.

  • Bereiten Sie im Badezimmer eine Plastiktüte vor, in die Sie alles werfen, was nicht in die Toilette kommen darf. Dazu gehört unbedingt auch das Toilettenpapier. Wir empfehlen bei jedem Landgang die Papierkörbe im Badezimmer zu leeren.  
  • Eine Bordtoilette funktioniert nicht wie eine Toilette an Land. Es ist daher ganz wichtig, dass der Skipper die Crew vor dem Ablegen immer einweist, wie diese zu bedienen ist. Oft liegt der Segeltörn schon länger zurück oder man war vielleicht noch gar nicht auf einer Yacht und ist sich dessen nicht bewusst, was hier anders ist als zu Hause. Viele getrauen sich aus Scham nicht dieses Thema anzusprechen und Kinder vergessen hier von Jahr zu Jahr immer wieder gerne, wie man richtig pumpt und dass kein Papier in die Toilette darf. Bitte lassen Sie daher auch Ihre Kinder daran teilnehmen.  
  • Schnell kommt man darauf, dass es keine übliche WC-Spülung gibt. Ganz wenige Schiffe haben elektrische Spülanlagen. Die meisten Bordtoiletten funktionieren manuell.
  • An der Seite der Toilette ist eine Handpumpe angebracht, mit der zum einen Spülwasser in die WC-Schüssel hineingepumpt und zum anderen muss der komplette Inhalt wieder abgepumpt werden. Bitte pumpen sie nicht nur ein paar Mal. Bei großen Schiffen empfehlen wird mindestens 20-mal zu pumpen. Ist das Wasser abgepumpt, pumpen sie wieder ein paar Mal, sodass immer ein bisschen Wasser in der Muschel vorhanden ist.

Kleine Dinge bewirken oft Großes. Halten sich alle Crewmitglieder an diese kleinen Bordregeln, wird alles zur Selbstverständlichkeit und das Leben an Bord dadurch immens erleichtert.

Nehmen Sie Sich die Tipps zu Herzen. Wir wünschen viel Spaß beim Segeln.

Kathrin Szabo
Kathrin Szabo
Autorin des Artikels

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